Am Sonntag, 08.Oktober 2023 lud die Stadtverwaltung Aichtal zu einer kostenlosen Informationsveranstaltung zum Schutz vor falschen Enkeln und anderen Betrügern in die Festhalle Aichtal-Aich ein.

Ca. 50 interessierte Bürger erlebten mit den „TheaterExperten“, Paul Mejzlik und Werner Mast, beides Kriminalhauptkommissare a.D., unterstützt durch Kriminalhauptkommissar Ralf Brenner vom Polizeipräsidium Reutlingen der im Anschluss noch zu vielen Fragen Rede und Antwort stand, einen Theaternachmittag der ganz besonderen Art.

Mit „Rate mal, wer da spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen die Betrüger an und geben sich als Verwandte, Enkel oder gute Bekannte aus. Unter Vortäuschung eines finanziellen Engpasses oder „Schockanrufe – es wäre ein schrecklicher Unfall passiert“ mitten in der Nacht, bitten die Betrüger kurzfristig um große Mengen Bargeld. Andere Telefonbetrüger geben sich als Autoritätsperson wie Polizeibeamter, Staatsanwalt, Arzt etc. aus. Durch wiederholte Anrufe und der Darstellung einer äußerst dringenden Lage werden die Angerufenen so lange unter Druck gesetzt, bis sie sich schließlich bereit erklären, das Geld zur Verfügung zu stellen. Ein Bote holt dieses Geld dann ab und verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Auf diese Weise sind von den Tätern in der Vergangenheit bereits Einzelbeträge zwischen 5.000,- € und über 500.000,- € erbeutet worden.

Um die Inhalte besonders eindrucksvoll und lebendig zu vermitteln, hatten die Zuschauer während der Aufführung die Möglichkeit, den Verlauf und den Ausgang des Stücks so zu gestalten, wie sie es für richtig hielten. Die Schauspieler nahmen die Lösungsvorschläge auf und improvisieren damit den Fortgang der Handlung. Stadträtin Eva Sturm spielte ein Telefonopfer und musste feststellen, wie schwer es ist, sich diesem emotionalen Druck am Telefon zu entziehen.

FAZIT: „Bleiben Sie misstrauisch! Machen Sie keine Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse am Telefon. Lassen Sie sich niemals zur Herausgabe von Geld- oder Vermögenswerten überreden. Die Polizei wird das nie tun! Betrüger können angezeigte Rufnummern fälschen und Sie damit in die Irre führen! Deshalb der ganz klare Rat: Legen Sie auf, verwenden Sie nicht die Wahlwiederholung, sondern wählen Sie unbedingt neu, am besten gleich die Polizei unter 110! Diese steht Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, so Ralf Brenner