Stadt kann Betreuungszeiten wieder ausweiten
Stadt kann Betreuungszeiten wieder ausweiten
Gemeinderat stimmt Offenburger Modell für zwei Kitas zu – Neue Elternbeiträge beschlossen
Die Stadt Aichtal wird Lücken in den Betreuungszeiten der Kindertageeinrichtungen „Rudolfshöhe“ und „Im Weckholder“ ab Spätherbstschließen. „Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Familien wieder ein ausgeweitetes Betreuungsangebot bieten zu können“, sagt Bürgermeister Sebastian Kurz. Der Gemeinderat hat der qualifizierten Spielzeitbetreuung nach dem sogenannten Offenburger Modell zugestimmt. In der Frage, welche Zeiten damit abzudecken sind, werden die Eltern beteiligt werden. In derselben Sitzung hat der Gemeinderat den neu kalkulierten Elternbeiträgen zugestimmt. Die Stadt folgt den Empfehlungen der Spitzenverbände, doch trotz Gebührenerhöhung liegt der Elternanteil an den Betriebskosten immer noch deutlich unter den empfohlenen 20 Prozent.
Suche nach Fachpersonal
Wie andere Kommunen kämpft die Stadt Aichtal mit einem Fachkräftemangel im Bereich der Kinderbetreuung. Deshalb setzt die Verwaltung auf innovative Personalgewinnungsmaßnahmen und Qualifizierungen. Außerdem hatte der Gemeinderat im Frühjahr grünes Licht für fünf Zusatzkraftstellen gegeben, die das Fachpersonal entlasten. All das hat schon Wirkung gezeigt. Zwischenzeitliche Einschränkungen konnten teilweise wieder rückgängig gemacht werden. Trotzdem verblieben in zwei Einrichtungen noch Betreuungslücken. Ziel bleibt, die pädagogischen Stellen so schnell wie möglich zu besetzen. Eine hohe Priorität des Gemeinderates und des Bürgermeisters ist es den Familien eine schnelle Entlastung bieten zu können.
Innovatives Betreuungskonzept
Dazu wird das Offenburger Modell ab Spätherbst beitragen. Dabei handelt es sich um ein innovatives Konzept, das dabei helfen soll, dem Personalmangel in KiTas zu mildern und gleichzeitig eine verlässliche Betreuung zu gewährleisten. Erstmals umgesetzt wurde es in der Stadt Offenburg und ergänzt die regulären Betreuungszeiten durch das Angebot externer Träger. Partner der Stadt Aichtal werden die Malteser sein. Die Kindertageseinrichtung wird weiterhin die qualitativ hochwertige Betreuung und Förderung der Kinder in Kernzeiten leisten, anschließend übernehmen die Malteser für zwei bzw. drei Stunden die Spielzeitbetreuung. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den pädagogischen Fachkräften der KiTas. Dazu gehören freies Spielen, Kreatives, Spaß und Bewegung, Aktivitäten im Außengelände der. Die Spielzeitbetreuer der Malteser haben eine mehrstufige Qualifizierung durchlaufen und bringen neben pädagogischen Grundkenntnisse Fähigkeiten aus vielen Bereichen mit. Die Malteser sind unter anderem auch in der Stadt Nürtingen aktiv, die von durchweg positiven Erfahrungen berichtet.
Ausgestaltung
Die kombinierte Kinderbetreuung durch zwei Träger bedeutet für die Eltern dabei keine finanzielle Mehrbelastung. Die anfallenden Betreuungsgebühren seitens der Stadt Aichtal sowie die Kosten für die Spielzeitbetreuung werden zusammengefasst auf die Höhe der KiTa-Gebühren des gesamten Betreuungsumfangs begrenzt. Die zusätzlich entstehenden Kosten trägt die Stadt Aichtal. Diese werden zum Großteil über die Einsparungen aus nicht besetzten Stellen finanziert. Der Gemeinderat hat zunächst 10.000 Euro für die Anlaufkosten bewilligt, abgerechnet wird dann nach tatsächlichem Aufwand. Für die „Rudolfshöhe“ werden drei, für das Kinderhaus „Im Weckholder“ sechs Spielbetreuer eingeplant. Über die Kindergarten-App wird bei den Eltern eine Bedarfsabfrage über die Betreuungszeiten erfolgen. Im Herbst werden Informationsabende erfolgen, bei denen die Malteser das Modell und den Ablauf vorstellen werden.
Neue Kitagebühren beschlossen
Städtetag, Gemeindetag und die Kirchen haben den Kommunen in Baden-Württemberg empfohlen, die Elternbeiträge für das KiTa-Jahr 2024/25 um 7,5 Prozent und für das Jahr 2025/26 um 7,3 Prozent zu erhöhen. Dieser Empfehlung ist der Aichtaler Gemeinderat nun gefolgt. Die Steigerung bildet zum Beispiel Tariferhöhungen und die gestiegene Inflation ab. Die Gebühren sollen die Städte und Gemeinden mit Blick auf die Kostensteigerungen in die Lage versetzen, auch künftig eine qualifizierte Betreuung anbieten zu können. Die Spitzenverbände empfehlen einen Kostendeckungsgrad von 20 Prozent. Das heißt: 80 Prozent der Betreuungskosten würde in diesem Fall die Allgemeinheit tragen. Auch nach der Gebührenerhöhung liegt der Deckungsgrad in Aichtal nur zwischen 15,4 und 16,7 Prozent. Der Gesamtelternbeirat sieht die Gebührensteigerung kritisch und hatte für das KiTa-Jahr 2024/25 eine Steigerung um 3,5 Prozent vorgeschlagen.
Gemeinderat stimmt Offenburger Modell für zwei Kitas zu – Neue Elternbeiträge beschlossen
Die Stadt Aichtal wird Lücken in den Betreuungszeiten der Kindertageeinrichtungen „Rudolfshöhe“ und „Im Weckholder“ ab Spätherbstschließen. „Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Familien wieder ein ausgeweitetes Betreuungsangebot bieten zu können“, sagt Bürgermeister Sebastian Kurz. Der Gemeinderat hat der qualifizierten Spielzeitbetreuung nach dem sogenannten Offenburger Modell zugestimmt. In der Frage, welche Zeiten damit abzudecken sind, werden die Eltern beteiligt werden. In derselben Sitzung hat der Gemeinderat den neu kalkulierten Elternbeiträgen zugestimmt. Die Stadt folgt den Empfehlungen der Spitzenverbände, doch trotz Gebührenerhöhung liegt der Elternanteil an den Betriebskosten immer noch deutlich unter den empfohlenen 20 Prozent.
Suche nach Fachpersonal
Wie andere Kommunen kämpft die Stadt Aichtal mit einem Fachkräftemangel im Bereich der Kinderbetreuung. Deshalb setzt die Verwaltung auf innovative Personalgewinnungsmaßnahmen und Qualifizierungen. Außerdem hatte der Gemeinderat im Frühjahr grünes Licht für fünf Zusatzkraftstellen gegeben, die das Fachpersonal entlasten. All das hat schon Wirkung gezeigt. Zwischenzeitliche Einschränkungen konnten teilweise wieder rückgängig gemacht werden. Trotzdem verblieben in zwei Einrichtungen noch Betreuungslücken. Ziel bleibt, die pädagogischen Stellen so schnell wie möglich zu besetzen. Eine hohe Priorität des Gemeinderates und des Bürgermeisters ist es den Familien eine schnelle Entlastung bieten zu können.
Innovatives Betreuungskonzept
Dazu wird das Offenburger Modell ab Spätherbst beitragen. Dabei handelt es sich um ein innovatives Konzept, das dabei helfen soll, dem Personalmangel in KiTas zu mildern und gleichzeitig eine verlässliche Betreuung zu gewährleisten. Erstmals umgesetzt wurde es in der Stadt Offenburg und ergänzt die regulären Betreuungszeiten durch das Angebot externer Träger. Partner der Stadt Aichtal werden die Malteser sein. Die Kindertageseinrichtung wird weiterhin die qualitativ hochwertige Betreuung und Förderung der Kinder in Kernzeiten leisten, anschließend übernehmen die Malteser für zwei bzw. drei Stunden die Spielzeitbetreuung. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den pädagogischen Fachkräften der KiTas. Dazu gehören freies Spielen, Kreatives, Spaß und Bewegung, Aktivitäten im Außengelände der. Die Spielzeitbetreuer der Malteser haben eine mehrstufige Qualifizierung durchlaufen und bringen neben pädagogischen Grundkenntnisse Fähigkeiten aus vielen Bereichen mit. Die Malteser sind unter anderem auch in der Stadt Nürtingen aktiv, die von durchweg positiven Erfahrungen berichtet.
Ausgestaltung
Die kombinierte Kinderbetreuung durch zwei Träger bedeutet für die Eltern dabei keine finanzielle Mehrbelastung. Die anfallenden Betreuungsgebühren seitens der Stadt Aichtal sowie die Kosten für die Spielzeitbetreuung werden zusammengefasst auf die Höhe der KiTa-Gebühren des gesamten Betreuungsumfangs begrenzt. Die zusätzlich entstehenden Kosten trägt die Stadt Aichtal. Diese werden zum Großteil über die Einsparungen aus nicht besetzten Stellen finanziert. Der Gemeinderat hat zunächst 10.000 Euro für die Anlaufkosten bewilligt, abgerechnet wird dann nach tatsächlichem Aufwand. Für die „Rudolfshöhe“ werden drei, für das Kinderhaus „Im Weckholder“ sechs Spielbetreuer eingeplant. Über die Kindergarten-App wird bei den Eltern eine Bedarfsabfrage über die Betreuungszeiten erfolgen. Im Herbst werden Informationsabende erfolgen, bei denen die Malteser das Modell und den Ablauf vorstellen werden.
Neue Kitagebühren beschlossen
Städtetag, Gemeindetag und die Kirchen haben den Kommunen in Baden-Württemberg empfohlen, die Elternbeiträge für das KiTa-Jahr 2024/25 um 7,5 Prozent und für das Jahr 2025/26 um 7,3 Prozent zu erhöhen. Dieser Empfehlung ist der Aichtaler Gemeinderat nun gefolgt. Die Steigerung bildet zum Beispiel Tariferhöhungen und die gestiegene Inflation ab. Die Gebühren sollen die Städte und Gemeinden mit Blick auf die Kostensteigerungen in die Lage versetzen, auch künftig eine qualifizierte Betreuung anbieten zu können. Die Spitzenverbände empfehlen einen Kostendeckungsgrad von 20 Prozent. Das heißt: 80 Prozent der Betreuungskosten würde in diesem Fall die Allgemeinheit tragen. Auch nach der Gebührenerhöhung liegt der Deckungsgrad in Aichtal nur zwischen 15,4 und 16,7 Prozent. Der Gesamtelternbeirat sieht die Gebührensteigerung kritisch und hatte für das KiTa-Jahr 2024/25 eine Steigerung um 3,5 Prozent vorgeschlagen.
Weitere Informationen: www.aichtal.de