B312-Brücken: Kommunen schlagen gemeinsame Bauphase vor
B312-Brücken: Kommunen schlagen gemeinsame Bauphase vor
Gemeinsame Pressemitteilung der Bürgermeisterinnen und (Ober-) Bürgermeister aus Nürtingen, Neckartailfingen Neckartenzlingen, Altdorf, Altenriet, Bempflingen, Schlaitdorf und Aichtal:
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte und Gemeinden entlang der B312 haben sich mit einem gemeinsamen Schreiben an Verkehrsminister Winfried Hermann sowie an die Regierungspräsidien Stuttgart und Tübingen gewandt. Anlass sind die anstehenden Erneuerungen mehrerer Brückenbauwerke zwischen Aichtal und Neckartenzlingen.
Die Kommunen begrüßen ausdrücklich, dass der Bund und das Land Baden-Württemberg in den kommenden Jahren erhebliche Mittel in die Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur investieren. Diese Investitionen sind ein wichtiges Zeichen für den langfristigen Erhalt und die Leistungsfähigkeit der überregionalen Verkehrsverbindungen in der Region, heißt es in dem Schreiben der Rathausspitzen.
Zugleich setzen sich die Unterzeichnenden für eine enge Abstimmung der geplanten Bauvorhaben ein. Nach aktueller Planung sollen bis 2030 die Ermstalbrücke bei Neckartenzlingen und die Aichtalbrücke in Aichtal-Aich erneuert werden, voraussichtlich ab 2030 gefolgt von der Neckarbrücke bei Neckartailfingen. Drei aufeinanderfolgende Großbaustellen über mehrere Jahre hinweg würden jedoch zu wiederkehrenden Sperrungen und erheblichen Belastungen für Bevölkerung, Pendlerverkehr und regionale Wirtschaft führen, heißt es in dem Schreiben an den Verkehrsminister.
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die anstehenden Maßnahmen in einem gebündelten, zeitlich abgestimmten Bauabschnittumzusetzen. Vorgeschlagen wird dabei eine einmalige, großräumige Sperrung der B312 zwischen dem Abzweig von der B27 bei Filderstadt bis nach Neckartenzlingen / Bempflingen – bei Bedarf auch bis Metzingen, sofern sich im weiteren Streckenverlauf zusätzliche Sanierungs- oder Erhaltungsmaßnahmen ergeben sollten. Nach Einschätzung der Kommunen wäre eine solche erweiterte Sperrung im Sinne einer ganzheitlichen Lösung zu prüfen, da sie eine koordinierte Umsetzung sämtlicher Bauprojekte entlang der Achse ermöglichen und so mehrfache Sperrungen oder wiederkehrende Umleitungsphasen vermeiden würde. Eine konzentrierte Bauphase könne zudem dazu beitragen, Bauzeiten insgesamt zu verkürzen, Synergien zu nutzen und die Gesamtbelastung auf einen klar begrenzten Zeitraum zu reduzieren.
Mit diesem Vorschlag wollen die Kommunen sicherstellen, dass der Wirtschaftsstandort in der Region nicht über Jahre hinweg durch anhaltende Verkehrsbehinderungen beeinträchtigt wird. Eine gebündelte Bauphase ermögliche es Betrieben, Logistikunternehmen und Beschäftigten, sich frühzeitig auf die Einschränkungen einzustellen und Planungssicherheit zu gewinnen.
Der gemeinsame Vorstoß aus den Rathäusern versteht sich als konstruktiver Beitrag zum weiteren Abstimmungsprozess mit dem Verkehrsministerium und den Regierungspräsidien. Ziel sei es, gemeinsam eine Lösung zu finden, die technisch machbar, wirtschaftlich sinnvoll und für die gesamte Region verträglich ist.
Gemeinsame Pressemitteilung der Städte und Gemeinden (PDF-Dokument, 204,59 KB)
Offener Brief an Verkehrsminister Winfried Hermann MdL (PDF-Dokument, 182,11 KB)










