Kriegerdenkmal erstrahlt am neuen Standort in neuem Glanz
icon.crdate15.07.2025
Das Kriegerdenkmal Grötzingen hat einen neuen, würdevollen Standort auf dem Friedhof erhalten. Nach sorgfältiger Aufbereitung und Wiederaufbau erstrahlt das historische Ensemble nun in neuem Glanz. Die Umgestaltung des bisherigen Platzes an der Hindenburgstraße folgt im kommenden Jahr – gemeinsam mit der Sanierung der Wasserleitung.
Kriegerdenkmal Grötzingen: Mahnmal erstrahlt am neuen Standort in neuem Glanz
Das Kriegerdenkmal im Stadtteil Grötzingen hat einen neuen, würdevollen Standort auf dem örtlichen Friedhof erhalten. Ende Juni wurde das historische Mahnmal, das bislang an der Hindenburgstraße stand, von einer Fachfirma unter hohen denkmalpflegerischen Anforderungen abgebaut, gereinigt und detailgetreu wiedererrichtet.
Der neue Standort wurde vom Gemeinderat bewusst gewählt, um dem Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege einen ruhigeren und angemesseneren Rahmen zu geben. „Die stark befahrene Hindenburgstraße ließ kaum Raum für stilles Innehalten. Auf dem Friedhof hat das Denkmal nun jenen würdevollen Platz, den es verdient“, betont Bürgermeister Sebastian Kurz.
Restaurierung und Pflege mit hoher Sorgfalt
Bei den Arbeiten wurde das Denkmal nicht nur umgesetzt, sondern auch umfassend gereinigt und behutsam aufbereitet. Es erstrahlt nun in neuem Glanz, bleibt dabei aber seinem historischen Charakter treu. Ein bereits vor dem Abbau festgestellter Schaden an der rechten Kugel mit dem Kreuz wird derzeit von Steinmetzen restauriert. Die Kugel wird nach der Fertigstellung wieder an ihrem ursprünglichen Platz angebracht.
Das Mahnmal aus den 1920er Jahren erinnert an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Grötzingen und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg um sechs Steintafeln mit den Namen der weiteren Gefallenen ergänzt. Dieses Ensemble aus Hauptdenkmal und Namensplatten gilt als bedeutendes Zeugnis der lokalen Erinnerungskultur und wurde in die Liste der Kulturdenkmale Baden-Württembergs aufgenommen. Die zentrale Figur – ein Soldat im Arm seiner trauernden Mutter – steht dabei unter besonderem öffentlichen Interesse.
Historisches Ensemble wird behutsam ergänzt
In den kommenden Wochen werden die historischen Gedenktafeln, die bislang in die Anlage an der Hindenburgstraße integriert waren, am neuen Standort aufgestellt. Damit entsteht wieder das vollständige, vertraute Ensemble – sorgfältig wiederhergestellt, geschichtlich verortet und würdevoll neu eingebettet.
Für die Gestaltung der Umgebung wurde zudem eine Landschaftsarchitektin beauftragt. Sie wird die Fläche rund um das Denkmal mit einer Bepflanzung gestalten. Ziel ist es, einen ruhigen, einladenden Ort des Erinnerns und Innehaltens zu schaffen, der dem Charakter des Mahnmals gerecht wird.
Synergien bei der Umgestaltung des bisherigen Standorts
Der bisherige Standort des Denkmals an der Hindenburgstraße wird städtebaulich neu geordnet: Dort soll eine öffentlich nutzbare Grün- und Aufenthaltsfläche entstehen. Die Stadt Aichtal plant, diese Maßnahme mit der im ersten Quartal 2026 vorgesehenen Sanierung der Wasserleitung zu bündeln.
„Durch die gleichzeitige Ausschreibung und Vergabe beider Tiefbaumaßnahmen erzielen wir erhebliche Synergieeffekte“, erklärt Bürgermeister Kurz. „Das reduziert nicht nur die Belastung für Anwohnerinnen und Anwohner, sondern auch die Gesamtkosten – und verkürzt die Bauzeit spürbar.“










