Wohnraum für neue Kita-Fachkräfte gesucht
Internationale Fachkräfte für Kitas gewonnen
Die Stadt Aichtal treibt Ausbau der Betreuung weiter voran und setzt bei Personalgewinnung auf neue Wege – Wohnraum gesucht
Die Stadt Aichtal hat sechs pädagogische Fachkräfte aus dem Ausland für ihre Kindertageseinrichtungen gewinnen können. Zwei Erzieherinnen und zwei Erzieher aus Spanien sowie zwei Erzieherinnen aus dem Kosovo sollen ihren Dienst in den städtischen Kitas aufnehmen. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Die Stadt ist auf der Suche nach Wohnraum für die neuen Mitarbeitenden. Geplant ist nach Möglichkeit eine gemeinsame Unterbringung von jeweils zwei Personen, sodass Wohngemeinschaften entstehen können.
Parallel dazu zeigt die aktualisierte Kita-Planung: Der Bedarf an Betreuungsplätzen bleibt hoch, und auch in den kommenden Jahren ist mit weiterem Zuwachs zu rechnen. „In Zeiten des Fachkräftemangels unternehmen wir bei der Personalgewinnung große Anstrengungen. Wir freuen uns auf die neuen, qualifizierten Kolleginnen und Kollegen“, sagt Bürgermeister Sebastian Kurz.
Bedarfsplanung 2025: Mehr Kinder, zu wenig Plätze
Die aktuelle Bedarfsplanung 2025 macht deutlich, dass die Stadt Aichtal auch in den kommenden Jahren zusätzliche Betreuungsplätze einrichten muss. Das gilt für den Kleinkindbereich genauso wie für den Krippenbereich. Allein für Kinder zwischen drei Jahren und dem Schuleintritt liegen für das kommende Kindergartenjahr 125 Anmeldungen vor, bei 90 freien Plätzen in den städtischen Einrichtungen. Bei den Krippen stehen 32 Anmeldungen 20 freie Plätze gegenüber.
Mit dem geplanten zweigruppigen Naturkindergarten in Grötzingen sowie der sechsgruppigen neuen Kita auf dem Bildungscampus Weiherbach (Fertigstellung geplant für 2028) wird die Stadt künftig mehr Plätze anbieten können. Doch neue Einrichtungen allein lösen das Problem nicht, sie müssen auch qualifiziert betrieben werden können. Aktuell arbeitet die Verwaltung zudem daran, eingeschränkte Öffnungszeiten wieder ausweiten zu können. Bewährt haben sich digitale Instrumente wie die Kita-App KidsFox und die Umstellung auf Online-Anmeldungen. Und: Die Stadt unterstützt die Fortentwicklung der Kindertagespflege, die künftig nicht mehre ausschließlich in privaten Räumlichkeiten stattfinden soll. Die sogenannte „Tagespflege in anderen geeigneten Räumen“ (TiagR) verbindet Elemente der familiären und kommunalen Tagesbetreuung.
Internationale Fachkräfte
Die Stadt Aichtal hat sich bewusst entschieden, neue Wege zu gehen: Gemeinsam mit dem Kolping-Bildungswerk wurden sechs Erzieherinnen und Erzieher aus dem Kosovo und Spanien für die Arbeit in Aichtal gewonnen. Sie bringen die notwendige Qualifikation und Motivation mit. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Pädagogikausbildung. Außerdem müssen die Bewerber ausreichende deutsche Sprachkenntnisse mitbringen, die sie in Deutschland dann gezielt verbessern können.
Damit Integration gelingen kann, braucht es Wohnraum, ein soziales Umfeld, Sprachförderung und Willkommenskultur. Deshalb bittet die Stadt nun Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung. Der Fachkräftemangel in den Kitas ist im Übrigen keine Aichtaler Besonderheit, sondern ein bundesweites Problem. Immer mehr Kommunen setzen deshalb auf internationale Fachkräfte. Eine aktuelle Analyse der Fachpublikation kommunal.de zeigt mit Blick auf ausländische Fachkräfte: Entscheidend für den Erfolg ist eine gute Begleitung, ein strukturierter Einstieg – und die Mitwirkung der Bevölkerung.
Sie können Wohnraum für Fachkräfte in unseren Kindertageseinrichtungen anbieten?
Dann freut sich Bürgermeister Sebastian Kurz über Ihre Kontaktaufnahme:
Email: buergermeister@aichtal.de
Telefon: 07127 580350