Gefallenen-,Vermissten und Totenehrung in Aichtal
(wm) „Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit, in der wir mit Nachrichten aus allen Ländern und Regionen dieser Welt geradezu zugeschüttet werden braucht es meines Erachtens einen Tag, an dem wir innehalten können und an dem wir uns zusammen an unsere Gefallenen, Vermissten und Toten, an dem wir uns an ihr Vermächtnis und ihren Auftrag an uns erinnern und ihr Leben und Sterben in uns wach halten“, erklärte Bürgermeister Lorenz Kruß am Sonntag bei der Gefallenen-,Vermissten und Totenehrung. Die Ehrung fand in Neuenhaus am Kriegerdenkmal statt und wurde vom Projektchor und dem Musikverein Neuenhaus umrandet.
Kruß geht darauf ein, dass Friede keine Selbstverständlichkeit sei, sondern harte Arbeit. Pfarrerin Christine Walter-Bettinger las dazu den Text „Flüchtlinge“ von Adam Zgajewski vor. Darin wird der Wunsch nach einem anderen Planeten beschrieben: „[…] wo es weniger ehrgeizige Generäle gibt, weniger Kanonen, weniger Schnee, weniger Wind, weniger Geschichte (diesen Planeten gibt’s aber nicht, es gibt nur den Wunsch danach).“ Nach einem Planeten auf dem Friede herrscht. So lange wie heute habe es noch nie Frieden gegeben, stellt Kruß fest. Jeder müsse sich fragen, was er selbst für die Werte, auf der unsere Demokratie aufgebaut wurde, tue. An diesem Tag wolle Kruß mit den Zuhörern gemeinsam das „Gedenken an all diejenigen am Leben halten, die für unsere Freiheit, für unseren Frieden und unsere Demokratie gekämpft und dabei ihr Leben verloren haben.“